Forschertum und Experimentierfreudigkeit schön, gut und recht. Diesmal habe ich es leider etwas übertrieben. Fazit: Den ersten Urlaubsnachmittag mit Pinzette und Handspiegel bewaffnet kleine mit Widerhaken bewährte Kaktusstacheln aus Lippe, Zunge und Zahnfleisch entfernt. Nach einer Bittermandelattacke eine Stunde lang Geschmackssinn vermisst und ich weiss nicht genau woher diese Sonnenblumen** auf der Stirn stammen??
Naja eins nach dem anderen. Auf einem unserer Streifzüge haben wir Feigen am Wegesrand entdeckt, daneben war ein Mandelbaum. Beides gleich mal eingesackt. Genauso wie die roten, gelben und grünen Früchte der Kakteen. Dass die Kakteen fiese Stacheln haben, die leider am Messer hängen bleiben, habe ich erst bemerkt als ich danach noch ein paar Feigen mit demselben Messer bearbeitet und natürlich verkostet habe.
Das Reinigen der Küchenutensilien wird strengstens empfohlen!
Das Fruchtfleisch ist aber wirklich sehr geschmacksintensiv. Irgend etwas zwischen Birne und Melone. Feigen vom Baum zu essen war ebenfalls ein Novum. Die Tatsache das wohl auf jedem normalen Mandelbaum auch giftige Bittermandeln wachsen war mir neu. Jetzt weiss ich es. (@Mama: Ja, ich lebe noch. Nein, du hast keinen Depp großgezogen).
(die wunderschöne Küche unserer italienischen Vermieterin)
**Als meine Schwester und ich etwas zeitversetzt, jedoch nicht weniger heftig, in den Unruhen der Pubertät ankamen, haben wir in einem Art heiligen Packt geschworen, dass dieses Unwort – PICKEL – bei uns von nun an nicht mehr existierte. Bei uns gab es ab da nur noch Sonnenblumen. Und wenn das Gesicht mal eben wieder besonders „erblühte“ dann war halt eben Sonnenblumenzeit. Das hat sich bis heute gehalten.